26. Januar 2019. Viele Zeitgenossen machen sich lustig über Menschen, die sich im Keller Reserven für den Notfall anlegen. Sie begreifen nicht, wie verletzlich sie sind, wie schnell beispielsweise ein überregionaler Stromausfall das öffentliche Leben auf Null bringen könnte. Kein Strom, kein Telefon, kein Internet, kein Fernsehen, kein Kühl- und kein Gefrierschrank, keine Lebensmittel im Supermarkt, keine Medikamente in der Apotheke und, und und...
Nach drei Tagen spätestens ist die Bevölkerung beunruhigt. Nach 8 Tagen kommt es zu Ausschreitungen, die man sich lieber nicht vorstellen möchte.
Ein Horrorszenario, das uns nicht passieren kann? Falsch! Es ist bereits passiert. Am 25. November 2005 begannen in Nordwestdeutschland ergiebige Schneefälle. Die Schneelast hielten die Strommasten und Stromleitungen der RWE (teils veraltet) nicht aus, und dies führte zu einem großflächigen tagelangen Zusammenbruch der Stromversorgung und damit zur größten Energiekrise in der Geschichte der Bundesrepublik. Diese Katastrophe trägt den Namen Münsterländer Schneechaos (Wikipedia).
Das Internet ist voll von Berichten über diese und ähnliche Katastrophen (Schneekatastrophe 1978/79, Hochwasser in Sachsen, Stromausfall etc.). Wenn Sie sich ein Bild machen wollen, suchen Sie auf Youtube nach schneechaos münsterland 2005. Sie werden sich gruseln, aber es ist alles wirklich so passiert. Sehen Sie WDR-Doku am Freitag - Eingeschneit: Schneechaos im Münsterland (43min):
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