1. Februar 2016. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick stellte das neue Projekt der Stadt Bruchsal vor, gemeinsam mit Patrik Hauns und Inge Ganter vom Amt für Familie und Soziales, Thomas Belser vom Jugendzentrum und Angelika Banghard vom Familienzentrum im Haus der Begegnung (HdB). Hier laufen die Fäden für die Taschengeldbörse zusammen. Hier werden einfache Jobs vermittelt und die Kontakte hergestellt - immer mit dem Ziel vor Augen: “Die Generationen zusammenbringen und Begegnungen möglich machen, von denen Ältere und Jüngere profitieren“.
„Mit Hilfe der Taschengeldbörse können Jugendliche den Senioren mit ihren Kompetenzen zur Seite stehen und ihnen helfen – bei einer Geburtstagsfeier zum Beispiel oder mit Computertipps“, erläuterte Hauns die Projektidee. Junge Menschen ihrerseits könnten ein Taschengeld immer gebrauchen – Teenager aus dem Jugendzentrum bestätigten das. Fünf Euro pro Stunden sollen Jugendliche ab 14 Jahren bekommen für ihre Hilfe beim Gardinen aufhängen, fürs Vorlesen oder für den Spaziergang mit dem Hund.
In Familien gebe es weniger Kontakt zwischen Jung und Alt als früher, so Hauns. Weniger Enkelkinder wohnten noch in der Nähe ihrer Großeltern. „Durch die Taschengeldbörse lernt man sich gegenseitig kennen und kann dann auch besser mit den Sorgen und Nöten der anderen umgehen“, sagte Helga Jannakos, die Vorsitzende des Seniorenrats der Stadt Bruchsal. „Außerdem wird mein Sprudelkasten immer schwerer.“
Für die vom Familienzentrum im HdB vermittelten Arbeiten sind die Jugendlichen über die Stadt Bruchsal unfall- und haftpflichtversichert. Im HdB wird darauf geachtet, dass die Jugendlichen mit ihren Tätigkeiten nicht überfordert oder ausgenützt werden, denn es handelt sich nicht um “Arbeit” im beruflichen Sinne, sondern um einfache Hilfstätigkeiten, über die von Fall zu Fall entschieden wird. Vor Aufnahme einer Tätigkeit ist die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten erforderlich.
Zwei unterschiedliche Flyer gibt es für die Taschengeldbörse, einen mit Infos für Jobsucher und einen für Menschen, die Unterstützung brauchen. Das können übrigens auch Familien sein, die Hilfe brauchen, etwa beim Ausrichten eines Kindergeburtstags.
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